Innovative Citizen Festival 2024

 

Innovative Citizen 

make —  fab —  grow — repair — cycle

Seit 2014 gibt es in Dortmund die Innovative Citizen-Bewegung. Eine Initiative an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft von einem interdisziplinären Team aus Partner*innen vom Fraunhofer UMSICHT, der Folkwang Universität der Künste und dem HRW Fablab. Ziel der Initiative ist es, einen aufgeschlossenen und gleichzeitig kritischen Umgang mit Technik und Wissenschaft in breiten Teilen der Gesellschaft zu initiieren. Neue Techniken werden nutzbar gemacht, alte Techniken wiederentdeckt und die Folgen des Technikeinsatzes überdacht.



Innovative Citizen Festival 2024

In diesem Jahr wollen wir gemeinsam mit euch aus Dystopien Utopien erschaffen. Am 29. und 30. November haben wir Workshops, Vorträge und Aktionen für euch. Von Pilzen bis künstliche Intelligenz, zwischen Low Tech und High Tech haben wir ein spannendes Programm für euch auf die Beine gestellt. Lasst uns zusammen experimentieren, zuhören, Visionen kreieren, kochen, fabrizieren, miteinander schnacken, gestalten, die KI befragen, brauen und und und. Das Innovative Citizen Festival ist kostenlos und offen für alle Bürger*innen, für Nerds und Neulinge, für Jung und Alt, für alle Nationalitäten und Gender.

 

Freitag, 29.11.2024

18:00 Uhr

Von Dystopien zu Utopien

Wir haben Wissenschaftler*innen aus ganz unterschiedlichen Bereichen eingeladen, um ihre persönlichen Dystopien vorzustellen. Gemeinsam und mit KI-Unterstützung wollen wir aus diesen Dystopien positive Narrative und motivierende Utopien entwickeln. Zu Gast haben wir dafür Wissenschaftler*innen aus drei völlig unterschiedlichen Fachbereichen.

Samstag, 30.11.2024

Vormittag

A Matter of Fruit – Drucken mit Pflanzenresten

Konventionelle Druckfarben können potenziell schädliche Chemikalien enthalten, die sowohl für die menschliche Gesundheit als auch für die Umwelt gefährlich sein können. In diesem Workshop werden pflanzliche Pigmente aus unserem Umfeld genutzt, um damit naturverträgliche Druckpasten zu erstellen. Dabei wird die Vergänglichkeit und Limitationen natürlicher Pigmente berücksichtigt, um Siebdrucke zu schaffen, die nicht ewig halten, sondern sich im Laufe der Zeit verändern und so die vergängliche Schönheit der Natur und die Unbeständigkeit organischer Materialien widerspiegeln.

Workshopleiterin: Verena Brom

Start: 10:30, ca. 3 Stunden

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Creative Mending

Löcher im Lieblingspulli? Risse in der Alltagsjacke? Das heißt nicht, dass sie ihre besten Tage schon hinter sich haben! In diesem Workshop lernt ihr, wie ihr eure Kleidungsstücke und andere Textilien mit Reparaturen nicht nur wieder fit machen, sondern auch verschönern könnt. Die Designerin Sarah Neuwirth von Woodcabin zeigt euch verschiedene Techniken vom japanischen Sashiko über Techniken zum Stopfen bis hin zu Stickereien. Am Ende geht ihr mit einem reparierten, verstärkten und personalisierten Teil nach Hause – und mit den Fähigkeiten, all euren Kleidungsstücken ein längeres Leben zu schenken.

Workshopleiterin: Sarah Neuwirt

Start: 10:30, ca. 3 Stunden

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Biomaterialien aus Algen

Dieser Workshop gibt eine Einführung in die Herstellung von Materialien aus Biopolymeren auf Algenbasis und in die natürliche Färbung mit Mikroalgen und anderen natürlichen Färbemitteln. Eingeleitet wird der Workshop durch eine Vorstellung in die Arbeit der Biodesignerin Bea Brücker und die Anwendungsbereiche von Biomaterialien in der Mode- und Textilbranche.

Workshopleiterin: Bea Brücker

Start: 10:30, ca. 3 Stunden

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Da braut sich was zusammen!

Der Workshop vermittelt die Grundlagen des handwerklichen Brauens und versetzt die Teilnehmenden in die Lage, in der eigenen Wohnung, im Garten oder in der Waschküche eigenes Bier zu brauen und Rezepte zu entwickeln. Das Bierbrauen erfolgt ohne große technische Ausrüstung, sondern mit den Utensilien, die die gut sortierte Küche vorhält. Während des Workshops gibt es kleine Snacks sowie handwerklich hergestelltes Bier.

Workshopleiter: Gerhard Ruhmann

Start: 10:30, ca. 5 Stunden

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Nachmittag

Human AI – Partizipative Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz

Gemeinsam explorieren wir die Möglichkeiten vom aktuellen Stand von Künstlicher Intelligenz und treten mit ihr in einen offenen Dialog. Wir starten mit einer kleinen Einführung in die Entstehung des Projekts „Human AI“ und laden euch im nächsten Schritt ein, selbst damit zu interagieren..

Workshopleiter*innen: Felicitas Ferch, Jan Scheffel

Start: 14:30, ca. 1 Stunde

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Invasives Material – Einfache Methoden zur Verwendung von japanischem Staudenknöterich

Auch mitten in der Stadt sind wir von interessanten Rohstoffen umgeben, welche viel mehr Aufmerksamkeit bräuchten. Dieser Workshop widmet sich genau solch einer Ressource, einer invasiven Pflanze, welche im Ruhrgebiet an vielen Stellen zu finden ist. Der Japanische Staudenknöterich (Fallopia Japonica) ist auf verschiedenste Weisen nutzbar, welche in dem Workshop vorgestellt werden.

Workshopleiterin: Jaqueline Lobodda

Start: 15:00, ca. 3 Stunden

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Von Katzen und Computern – DIY-Quantenexperimente

Das Wort Quanten, z.B. als Teil von Quantencomputern, geistert schon lange durch die Welt. Aber was hat es eigentlich damit auf sich? Ist das alles SciFi? Was sind überhaupt Quanten, was hat das mit dieser einen Katze zu tun und wofür können wir sie (die Quanten, nicht die Katzen) nutzen? Diesen Fragen wollen wir gemeinsam mit euch auf den Grund gehen. Wir geben euch zu Anfang des Workshops einen kleinen Einblick in die Quantenwelt. Im Anschluss begebt ihr euch auf die Spuren bekannter Wissenschaftler*innen und baut eure eigenen Quantenexperimente.

Workshopleiter*innen: Das HRW-Fablab-Team

Start: 15:00, ca. 3 Stunden

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Von der Idee zur Realität? - Prototyping mit Künstlicher Intelligenz

Entdeckt mit Daniel Bausch die Möglichkeiten der bildgenerierenden Künstlichen Intelligenz, um Ideen in greifbare Visualisierungen zu verwandeln! In diesem Workshop lernt ihr, mit einem Livepainting-KI-Tool Skizzen in fotorealistische Prototypen umzusetzen. Ihr steuert den kreativen Prozess mit der Live-Painting-Funktion und gestaltet individuelle Arbeiten – von Möbeln über Kleidung bis hin zu technischen und fantastischen Geräten ist alles möglich. Keine Vorkenntnisse nötig – nur Ideen und Experimentierfreude!

Workshopleiter: Daniel Bausch

Start: 15:30, ca. 2 Stunden

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Pilze machen Leute - Textile Intervention mit Myzel

In diesem Workshop experimentieren wir mit Textilien und Myzel. Lasst Eurer Kreativität freien Lauf: ob Durchwachsen, Bedrucken oder etwas völlig Neues – es gibt keine Grenzen außer denen des sterilen Raums! Bringt Textilien mit, die Euch interessieren, und wir inszenieren und experimentieren wild drauf los. Ein spannendes Zusammenspiel von Natur und Stoff wartet auf Euch. Lasst uns gemeinsam das Potenzial von Myzel und Textilien erforschen und neue Dimensionen künstlerischer Gestaltung entdecken!

Workshopleiter: Mara Sandrock, Lina Vieres

Start: 16:00, ca. 2 Stunden

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

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Ausführliches Festivalprogramm

Alle Workshops, Vorträge, Diskussionen & Aktionen werden ab hier ausführlich beschrieben.

Dystopie/Utopie-Abend

Freitag, 29.11., 18.00 Uhr

Von Dystopie zu Utopie – Gemeinsam Zukünfte gestalten
Neue Methoden, Materialien und Technologien haben schon immer unsere Umwelt und unser Leben verändert. Dabei haben nahezu alle neuen Entwicklungen sowohl Vor- und Nachteile. Je nachdem wie wir sie nutzen und darüber sprechen, können sie uns Hoffnung schenken oder Angst einjagen. Wir haben drei Wissenschaftler*innen aus ganz unterschiedlichen Bereichen eingeladen, um ihre persönlichen Dystopien vorzustellen. Macht euch gefasst auf (unterhaltsame) Worst-Case-Szenarien. Aber dabei wollen wir es natürlich nicht belassen. Gemeinsam und mit KI-Unterstützung wollen wir aus diesen Dystopien positive Narrative und motivierende Utopien entwickeln, um hoffnungsvoll ins Wochenende zu starten.
Für Getränke und Snacks ist gesorgt.

Marianne Tokic ist…
…von Haus aus Psychologin und seit 2019 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie der Ruhr-Uni Bochum. Hier begleitet sie (unter anderem) Forschungsprojekte zum Thema Versorgungsforschung und digitaler Medizin.

Digitalisierung in der medizinischen Versorgung – Dystopische Gefahren, utopische Möglichkeiten?
Der technische Fortschritt hält mit großer Geschwindigkeit Einzug in unser aller Alltag und auch in unsere Arztpraxen: Termine werden über online Formulare abgewickelt, bei Bestellungen in der Apotheke begleitet der ChatBot, KI-Systeme unterstützen Ärzt:innen bei Diagnosen. Und die aktuelle Forschung hält noch viel weitreichendere Möglichkeiten vor. Diese Entwicklung trifft uns zu Zeiten von Personalmangel in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen und von Überlastung von (hausärztlichen) Praxen. Eine pessimistische Projektion der aktuellen Lage in die Zukunft lässt schnell eine Dystopie aufkommen; eine Zukunft in der Algorithmen den Zugang zu medizinischer Versorgung bestimmen, in der der Arzt-Beruf auf einen Verwaltungsposten reduziert ist und in der Patient:innen sich mit ChatBots streiten müssen. Ich möchte euch gerne einladen eine andere mögliche Zukunft zu zeichnen, in welcher wir die entstehenden Ressourcen mit Menschlichkeit kombinieren um eine bessere allgemeine Versorgung bei weniger Belastung für alle zu erreichen.

Mascha Gugganig ist…
…Sozial- und Kulturwissenschaftlerin, die zur Rolle von Technologie und Wissenschaft in der Landwirtschaft forscht. Von Gentechnik über indoor farming bis hin zur Digitalisierung beschäftigt sie sich mit der Frage, welche Technologien und Wissensformen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft angepriesen werden, und wie Akteur*innen aus Landwirtschaft, Politik, Wissenschaft und Industrie diese Debatten ausverhandeln. Weiters erarbeitet sie kunstbasierte Forschungsmethoden und kreative Partizipationsformate an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.

Indoor Vertical Farming: von urbanen Technoutopien, die Welt zu ernähren
Indoor Vertical Farming wird in den Medien, der Politik und Wirtschaft oft als vielversprechende Zukunft der städtischen Nahrungsmittelproduktion gepriesen. Die Möglichkeit, Pflanzen durch genaue Regulierung von Licht, Nährstoffen, Wasser, CO2, etc. zu kultivieren, während Pestizide und Wasserverbrauch minimiert werden klingt in Zeiten des Klimawandels und Ressourcenknappheit vielversprechend. Doch ist IVF wieder nur eine technoutopische Zukunftsvision, hin zu einer noch kontrollierteren „Massenpflanzenproduktion“? Auf Basis sozialwissenschaftlicher Forschung geht der Vortrag den Versprechen der UVF-Vertreter*innen sowie kritischen Stimmen nach, um zu fragen: wessen Utopien werden hier kultiviert, und was sind alternative Visionen zukünftiger Nahrungsmittelproduktion?

Jürgen Bertling ist
…war mal Chemieingenieur, das ist lange her. Heute ist er Utopist und Realo, Analytiker und Anarchist, Familienmensch und Workaholic, Fortschrittsskeptiker und dennoch Erfinder. Geht das? Kaum! Er versucht es dennoch immer wieder.

Plastik Dystopien
Das Meer eine einzige Plastiksuppe, strangulierte Schildkröten, Eisvögel, deren Mägen mit Plastik vollgestopft sind und Mikroplastik in der eigenen Sch… – dies ist die dominierende materielle Dystopie unserer Tage. Wie geht es mit dieser globalen Verstopfung weiter? Existiert sie überhaupt? Und was wäre, wenn alles anders wäre, wenn die Welt statt aus Plastik allein aus abbaubaren Papier, glänzendem Metall und lichtdurchlässigen Glas bestünde? Wäre das die Utopie, die wir wollen oder doch auch eine Dystopie? Diskutieren wir darüber.

KI-Installation: Human AI
Im Rahmen des Designer in Lab 2023, entwickelten die Gestaltenden Jan Scheffel und Felicitas Ferch in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IIS – Gruppe Human Centered Innovations – eine interaktive Auseinandersetzung vom Dialog Mensch und KI. Ziel ist es einerseits ein Verständnis dafür zu gewinnen, wie weit KI-Akzeptanz in der Gesellschaft fortgeschritten ist, andererseits um Forschenden einen neuartigen Zugang zu diesen Informationen zu ermöglichen, indem diese auf ein dreidimensionales Objekt übersetzt werden. Wichtig bei der Entwicklung der Installation war insbesondere der Fokus auf einem empathischen und sinnlichen Einstieg in das Gespräch.

Felicitas Ferch und Jan Scheffel
Felicitas Ferch ist Digital Designerin und bewegt sich an der Schnittstelle von Technologie und Design. Ihr zentrales Ziel ist es, die Sinnlichkeit digitaler Erfahrungen hervorzuheben, indem sie Elemente wie Berührungen oder immersive Umgebungen integriert, um emotionale Resonanz bei den Nutzer*innen zu erzeugen.

Jan Scheffel ist ebenfalls Digital Designer und arbeitet in Hamburg, wo er neue Design-Tools entwickelt und interaktive Motion-Design-Lösungen erstellt. Seine Arbeit konzentriert sich zunehmend auf die experimentelle Transformation von Informationen, um einzigartige emotionale Erlebnisse zu schaffen.

Timetable:

18.00 – 18:45 Ankommen und Human AI kennenlernen

ab 18:45 Dystopien lauschen und Utopien bauen

Bitte melde dich per Mail für die Veranstaltung an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Foto: Marianne Tokic

Foto: Mascha Gugganig

Foto: Mascha Gugganig

Foto: Jürgen Bertling, Fraunhofer UMSICHT

Foto: Felicitas Ferch

Foto: Jan Scheffel

Foto: Felicitas Ferch, Jan Scheffel

Workshop: A Matter of Fruit – Drucken mit Pflanzenresten

Samstag, 30.11., 10.30—13.30 Uhr
max. Teilnehmer*innen:
10
Mindestalter:
16

Konventionelle Druckfarben können potenziell schädliche Chemikalien enthalten, die sowohl für die menschliche Gesundheit als auch für die Umwelt gefährlich sein können.
In diesem Workshop werden pflanzliche Pigmente aus unserem Umfeld genutzt, um damit naturverträgliche Druckpasten zu erstellen. Dabei wird die Vergänglichkeit und Limitationen natürlicher Pigmente berücksichtigt, um Siebdrucke zu schaffen, die nicht ewig halten, sondern sich im Laufe der Zeit verändern und so die vergängliche Schönheit der Natur und die Unbeständigkeit organischer Materialien widerspiegeln.
Wer möchte kann eigene Druckmedien mitbringen: helle Textilien, T-Shirts, Tote-Bags, Papier, Karton

Verena Brom ist…

… Gründerin von Plantonic Noon Studio und Textil- und Materialdesignerin und Produktentwicklerin mit Sitz in Berlin.
Ihre Arbeit umfasst:

  • Erforschung & Entwicklung pflanzenbasierter Materialien
  • Entwicklung naturverträglicher Produkte
  • Nutzung lokaler Ressourcen
  • Streben nach einer Kreislaufwirtschaft

Während ihrer beruflichen Erfahrung in der Modebranche wurde ihr das verschwenderische Umgehen mit unseren Ressourcen und die Komplexität der Herstellungsprozesse zutiefst bewusst. Dies war der Auslöser und eine große Motivation die Materialbasis von (Textil-)Produkten nachhaltiger zu gestalten. 2020 gründete sie das Projekt „A Matter of Fruit“, das Pressrückstände aus der Saftindustrie nutzt, um ein pflanzenbasiertes Material als Alternative zu erdölbasierten Produkten zu schaffen. Seitdem treibt sie die Initiative voran.

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Foto: © Markus Jürgens / Fraunhofer

Foto: © Linda Deutsch

Workshop: Biomaterialien aus Algen

Samstag, 30.11., 10.30—13.30 Uhr
max. Teilnehmer*innen:
15
Mindestalter:
14

Dieser Workshop gibt eine Einführung in die Herstellung von Materialien aus Biopolymeren auf Algenbasis und in die natürliche Färbung mit Mikroalgen und anderen natürlichen Färbemitteln. Eingeleitet wird der Workshop durch eine Vorstellung in die Arbeit der Biodesignerin Bea Brücker und die Anwendungsbereiche von Biomaterialien in der Mode- und Textilbranche.
Wer möchte, kann gerne Formen mitbringen, von denen im Workshop Abdrücke gemacht werden.

Bea Brücker ist…

…multidisziplinäre Biodesignerin und Künstlerin. Nach ihrem Masterabschluss am Royal College of Art in London unterrichtete sie dort die Bio-Plattform im MA Fashion. Sie arbeitet regelmäßig an interdisziplinären Projekten mit Theater- und Filmproduktionen, Kunstinstallationen und Forschungseinrichtungen. Mit Algen stellt sie kompostierbare Biomaterialien für Kostüme und Skulpturen her, die durch Installationen und Performance alternative post-kapitalistische Zukünfte zeigen. Seit 2024 ist sie Co-Founder von SYLIA, einem Start-up, welches Biomaterialien aus Myzel herstellt. Ihre mehrfach ausgezeichnete Arbeit wurde international durch Ausstellungen z. B. im Bucerius Kunst Forum Hamburg (2024), auf dem Future Forum des DWIH in New York (2022) und der Berlin Fashion Week (2019) bekannt und sind bald im Grassi Museum (Leipzig, 2024) und in den Gardens by the Bay in Singapur (2025) zu sehen.

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Foto: Bea Brücker

Foto: © Tim Knorr

Workshop: Creative Mending – Textilien mit Reparaturen verschönern

Samstag, 30.11., 10.30—13.30 Uhr
max. Teilnehmer*innen:
15
Mindestalter:
14

Löcher im Lieblingspulli? Risse in der Alltagsjacke? Das heißt nicht, dass sie ihre besten Tage schon hinter sich haben! In diesem Workshop lernt ihr, wie ihr eure Kleidungsstücke und andere Textilien mit Reparaturen nicht nur wieder fit machen, sondern auch verschönern könnt. Die Designerin Sarah Neuwirth von den Urbanisten zeigt euch verschiedene Techniken vom japanischen Sashiko über Techniken zum Stopfen bis hin zu Stickereien. Am Ende geht ihr mit einem reparierten, verstärkten und personalisierten Teil nach Hause – und mit den Fähigkeiten, all euren Kleidungsstücken ein längeres Leben zu schenken.
Bitte eigene Textilien zum Reparieren mitbringen (Kleidung, Taschen, Schals…), alle anderen Materialien werden gestellt. Wenn vorhanden können natürlich auch eigene Flicken, Garne etc. mitgebracht werden.

Sarah Neuwirth von den Urbanisten e.V. ist…

…der festen Überzeugung, dass nachhaltiges Leben weder Geld voraussetzt noch Verzicht mit sich bringt, sondern als kreativer Prozess eine Bereicherung darstellt. So leitet sie Workshops zum Thema Upcycling, in denen sie Nachhaltigkeit greifbar und umsetzbar macht. Hier beschäftigt sie sich mit den verschiedensten Materialien, wobei ihr als studierte Modedesignerin (B.A.) Textilien besonders am Herzen liegen.

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Foto: Sarah Neuwirth

Foto: © Sarah Neuwirth

Workshop: Da braut sich was zusammen

Samstag, 30.11., 10.30—15.30 Uhr
max. Teilnehmer*innen:
15
Mindestalter:
16

Der Workshop vermittelt die Grundlagen des handwerklichen Brauens und versetzt die Teilnehmenden in die Lage, in der eigenen Wohnung, im Garten oder in der Waschküche eigenes Bier zu brauen und Rezepte zu entwickeln. Das Bierbrauen erfolgt ohne große technische Ausrüstung, sondern mit den Utensilien, die die gut sortierte Küche vorhält. Während des Workshops gibt es kleine Snacks sowie handwerklich hergestelltes Bier.

Gerd Ruhmann ist…

…Braumeister und Biersommelier mit langjähriger Erfahrung im In- und Ausland und guten Verbindungen in die Hobbybrauer Szene.

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Foto: Gerd Ruhmann

Workshop: Human AI – Partizipative Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz

Samstag, 30.11., 14.30—15.30 Uhr
max. Teilnehmer*innen:
20
Mindestalter:
10

Gemeinsam explorieren wir die Möglichkeiten vom aktuellen Stand von Künstlicher Intelligenz und treten mit ihr in einen offenen Dialog. Wir starten mit einer kleinen Einführung in die Entstehung des Projekts „Human AI“ und laden euch im nächsten Schritt ein, selbst damit zu interagieren.

Felicitas Ferch ist…

…Digital Designerin und bewegt sich an der Schnittstelle von Technologie und Design. Ihr zentrales Ziel ist es, die Sinnlichkeit digitaler Erfahrungen hervorzuheben, indem sie Elemente wie Berührungen oder immersive Umgebungen integriert, um emotionale Resonanz bei den Nutzern zu erzeugen.

Jan Scheffel ist…

..ebenfalls Digital Designer und arbeitet in Hamburg, wo er neue Design-Tools entwickelt und interaktive Motion-Design-Lösungen erstellt. Seine Arbeit konzentriert sich zunehmend auf die experimentelle Transformation von Informationen, um einzigartige emotionale Erlebnisse zu schaffen.

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Foto: Jan Scheffel und Felicitas Ferch

Foto: Jan Scheffel

Foto: Felicitas Ferch

Workshop: Invasives Material – Einfache Methoden zur Verwendung von japanischem Staudenknöterich

Samstag, 30.11., 14.30—15.30 Uhr
max. Teilnehmer*innen:
10
Mindestalter:
16

Auch mitten in der Stadt sind wir von interessanten Rohstoffen umgeben, welche viel mehr Aufmerksamkeit bräuchten. Dieser Workshop widmet sich genau solch einer Ressource, einer invasiven Pflanze, welche im Ruhrgebiet an vielen Stellen zu finden ist. Der Japanische Staudenknöterich (Fallopia Japonica) ist auf verschiedenste Weisen nutzbar, welche in dem Workshop vorgestellt werden. Dabei können die Teilnehmenden auch selbst mit dem Material experimentieren und manche Techniken aktiv ausprobieren, denn die Pflanze eignet sich z. B. als dekoratives Furnier, zum Korbflechten oder zur Papierherstellung. Ziel ist es, als Gesellschaft die Pflanze regelmäßig zu beernten um ihr Potenzial zu nutzen und damit gleichzeitig ihre Eindämmung zu unterstützen.

Jaqueline Lobodda ist…

…Künstlerin und Designerin mit Fokus auf Nachhaltgkeit, Material und Gesellschaft. Dabei setzt sie sich insbesondere mit urbanen Ressourcen auseinander. Mit ihren Arbeiten möchte sie zu mehr Bewusstsein für die uns umgebenden Werte und einer nachhaltgen Transformaton von Design und Gesellschaft beitragen, um einzigartige emotionale Erlebnisse zu schaffen.

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Foto: Folgt

Workshop: Von Katzen und Computern – DIY-Quantenexperimente

Samstag, 30.11., 15.00—18.00 Uhr
max. Teilnehmer*innen:
10
Mindestalter:
14

Das Wort Quanten, z. B. als Teil von Quantencomputern, geistert schon lange durch die Welt. Aber was hat es eigentlich damit auf sich? Ist das alles SciFi? Was sind überhaupt Quanten, was hat das mit dieser einen Katze zu tun und wofür können wir sie (die Quanten, nicht die Katzen) nutzen? Diesen Fragen wollen wir gemeinsam mit euch auf den Grund gehen. Wir geben euch zu Anfang des Workshops einen kleinen Einblick in die Quantenwelt. Im Anschluss begebt ihr euch auf die Spuren bekannter Wissenschaftler*innen und baut eure eigenen Quantenexperimente.
Falls ihr euch Gedanken über eure Physikskills macht: Keine Sorge, Neugier reicht als Vorwissen völlig.

Das HRW FabLab bietet…

auf 600qm einen Ort zum Prototypen, Basteln, Lernen und Lehren. Willkommen sind neben Studierenden und StartUps auch Schüler*innen und alle anderen, die Lust haben ihre Projekte im Fablab mit 3D-Druckern, Lasercuttern, CNC-Fräse, Nähmaschinen oder einer der anderen zahlreichen Maschinen umzusetzen. In den beiden BMBF-geförderten Verbundprojekten “QuantumMiniLabs” und “Quantum Technology Fablab” arbeitet das Fablab-Team gemeinsam mit seinen Projektpartner*innen daran Quanten für alle verständlich zu machen.

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Foto: HRW FabLab

Foto: HRW FabLab

Workshop: Von der Idee zur Realität? Prototyping mit Künstlicher Intelligenz

Samstag, 30.11., 15.30—18.00 Uhr
max. Teilnehmer*innen:
10
Mindestalter:
16

Entdeckt mit Daniel Bausch die Möglichkeiten der bildgenerierenden Künstlichen Intelligenz, um Ideen in greifbare Visualisierungen zu verwandeln! In diesem Workshop lernt ihr, mit einem Livepainting-KI-Tool Skizzen in fotorealistische Prototypen umzusetzen. Ihr steuert den kreativen Prozess mit der Live-Painting-Funktion und gestaltet individuelle Arbeiten – von Möbeln über Kleidung bis hin zu technischen und fantastischen Geräten ist alles möglich. Keine Vorkenntnisse nötig – nur Ideen und Experimentierfreude!
Bitte bringt eure eigenen Laptops oder Tablets mit.

Daniel Bausch ist…

…Visual Designer, der multidisziplinäre Lösungen für unterschiedliche Anforderungen entwickelt. Seine Arbeit vereint Design, Fotografie, Videografie, Illustration und alles, was damit kombiniert und weiterentwickelt werden kann. Als selbstständiger Designer nutzt er künstliche Intelligenz hauptsächlich zur Steigerung der Produktivität, Optimierung und zur Lösung von Problemen. Im Rahmen mehrerer Projekte konnte er bereits Text-zu-Bild-Modelle wie Midjourney nutzen, um schneller Ergebnisse zu erzielen, die Ideen optimal vermitteln konnten. Als leidenschaftlicher Gestalter greift er auf Erfahrung, Intuition und kreative Denkprozesse zurück, um Originalität und Persönlichkeit in seinen Arbeiten zu schaffen, Eigenschaften, die seiner Meinung nach bei bestehenden KI-Modellen für Design (noch) fehlen.

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Bild: Daniel Bausch (KI-generiert)

Foto: Daniel Bausch

Workshop: Pilz machen Leute – Textile Intervention mit Myzel

Samstag, 30.11., 16.00—18.00 Uhr
max. Teilnehmer*innen:
15
Mindestalter:
Kinder bis 12 in Begleitung

In diesem Workshop experimentieren wir mit Textilien und Myzel. Lasst Eurer Kreativität freien Lauf: ob Durchwachsen, Bedrucken oder etwas völlig Neues – es gibt keine Grenzen außer denen des sterilen Raums! Bringt Textilien mit, die Euch interessieren, und wir inszenieren und experimentieren wild drauf los. Ein spannendes Zusammenspiel von Natur und Stoff wartet auf Euch. Lasst uns gemeinsam das Potenzial von Myzel und Textilien erforschen und neue Dimensionen künstlerischer Gestaltung entdecken!

Lina Vieres ist…

…freiberufliche Waldpädagogin und Wissenschaftlerin am Fraunhofer Institut UMSICHT. Im Projekt Fungi Facturing entwickelte Lina Vieres mit ihrem Team eine 3D-druckbare Paste, die von Pilzen durchwachsen wird.

Mara Sandrock ist…

…Künstlerin und gestaltet lebende Kunstwerke mit Materialien wie Myzel, Algen und Biocellulose, die zu lebendigen Akteuren in ihren Installationen werden.

Bitte melde dich per Mail für den Workshop an:
innovative-citizen@fraunhofer.de

Bild: Mara Sandrock

Foto: Lina Vieres

Foto: Mara Sandrock